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Redaktion - 18. Januar 2021 - 4x4 Allrad RATGEBER

Auto verschrotten: auf das richtige Vorgehen kommt es an!

Wenn der Kauf eines neuen Wagens ansteht, stellt sich auch die Frage: wohin mit dem alten? Vielleicht ist das Auto noch gut in Schuss und eignet sich für den Gebrauchtwagenmarkt. Das ist aber nicht immer der Fall. Oft genug wurde das alte Schätzchen so lange gefahren und ist bereits so verschlissen, dass weitere Reparaturen keinen Sinn mehr machen. Dann ist auch der Weiterverkauf als Gebrauchtwagen kaum mehr möglich. Es bleibt nur die Verschrottung.

Dabei gilt es allerdings einige Punkte zu beachten:

Die falsche Entsorgung kann teuer werden

Ein schrottreifes Auto kann schon mal zum Problem werden. Der eigene Stellplatz oder die Garage sind meist schon für den neuen Wagen „reserviert“. Aber im öffentlichen Raum darf ein Fahrzeug ohne Zulassung nicht mehr abgestellt werden. Es drohen dafür ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro und sogar ein Punkt in Flensburg. Den Wagen einfach wild irgendwo zu entsorgen ist noch weniger ratsam, denn die illegale Entsorgung ist eine Straftat und wird mit mindestens 4000 Euro geahndet.

Zudem wird die endgültige Abmeldung des Fahrzeugs zum Problem, wenn kein gültiger Verwertungsnachweis erbracht werden kann.
Es ist also in jedem Fall ratsam, das Altauto schnell und auf korrekte Art und Weise loszuwerden.

Auf die richtige Annahmestelle kommt es an

Wer sein Auto auf korrektem Wege entsorgen will, muss sich nach einer geeigneten Annahmestelle umsehen. Marken-Händler und zertifizierte Autoverwerter kommen dafür in Frage. Händler müssen die Fahrzeuge allerdings nur dann annehmen, wenn keine wichtigen Bauteile fehlen und alle nicht-zugehörigen Teile (beispielsweise Lautsprecherboxen) vorher entfernt wurden. Zudem bieten sie meist keinen Abholservice.

Bei Autoverwertern läuft es oft unkomplizierter ab. Allerdings sollte dort genau erfragt werden, welche Kosten eventuell anfallen. In seltenen Fällen können Fahrzeugbesitzer bei der Abgabe sogar noch einen kleinen Betrag für ihren Wagen erhalten. Dazu müssen allerdings noch viele gut erhaltene, verwertbare Teile vorhanden sein, die der Verwerter verkaufen kann. Im Normalfall ist die kostenfreie Annahme für beide Seiten eine faire Variante, da dem Verwerter durch Demontage und fachgerechte Entsorgung durchaus auch Kosten anfallen.

So funktioniert die Verschrottung

Ist die richtige Annahmestelle gefunden, muss das Auto noch dorthin gelangen. Ist es fahrtüchtig und noch zugelassen, kann es einfach dorthin gefahren werden. Andernfalls muss der Transport organisiert werden. Am einfachsten ist es, wenn die Annahmestelle die Abholung übernimmt.

Für die Übergabe sind die Fahrzeugpapiere nötig. Die Annahmestelle stellt dann einen Verwertungsnachweis aus.

Mit dem Nachweis, den Fahrzeugpapieren und den vorher abgeschraubten Kennzeichen kann der Wagen dann bei der zuständigen Zulassungsbehörde endgültig abgemeldet werden. Dies kann entweder der ehemalige Besitzer oder die Annahmestelle erledigen. Einige Annahmestellen erheben dafür allerdings Gebühren. Bei Abmeldung durch die Annahmestelle sollte man sich sicherheitshalber dennoch den Verwertungsnachweis als Kopie aushändigen lassen.

Übrigens: Auch Lockdown und Pandemie zwingen nicht unbedingt dazu, auf dem alten Auto sitzen zu bleiben. Es gibt Verwerter, die die Autoverschrottung mit kontaktloser Abholung anbieten. Dort kann einfach ein Abholtermin vereinbart werden. Schlüssel und Papiere werden im Fahrzeug hinterlegt und der Verwertungsnachweis später per Post zugestellt. Dieses Vorgehen ermöglicht es auch in Pandemiezeiten ganz ohne persönlichen Kontakt sicher und vorschriftsmäßig ein Auto zu entsorgen.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto RATGEBER wurde von Redaktion am 18.01.2021 veröffentlicht.