ALLRAD-NEWS

Ralf Loweg - 11. Dezember 2020, 15:59 Uhr - 4x4 Allrad NEWS

Historischer Tiefststand bei Verkehrstoten

In der Corona-Krise sind die Pendlerfahrten stark zurückgegangen. Viele Urlaubsfahrten sind einfach ins Wasser gefallen. Das führte zu einem deutlich geringeren Verkehrsaufkommen auf Deutschlands Straßen. Und das alles hatte letztlich auch Auswirkungen auf die Unfallstatistik.


In der Corona-Krise sind die Pendlerfahrten stark zurückgegangen. Viele Urlaubsfahrten sind einfach ins Wasser gefallen. Das führte zu einem deutlich geringeren Verkehrsaufkommen auf Deutschlands Straßen. Und das alles hatte letztlich auch Auswirkungen auf die Unfallstatistik.

Laut einer aktuellen Prognose des ADAC bedeuten die 2.780 Verkehrstoten im Jahr 2020 einen historischen Tiefststand. Damit wären im Vergleich zum Vorjahr 266 beziehungsweise 8,7 Prozent weniger Verkehrstote zu beklagen. Der bisherige Tiefststand lag nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes bei 3.046 Verkehrstoten im Jahr 2019.

Auch die Zahl der bei einem Verkehrsunfall Verunglückten wird stark rückläufig sein. Gegenüber dem Vorjahr rechnet der ADAC für 2020 mit 336.000 Verunglückten - ein Minus von 13,2 Prozent. Ebenfalls stark sinken wird die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle: Der ADAC geht von rund 2.270.000 Unfällen aus, das wäre ein Rückgang von 15,5 Prozent. Bei voraussichtlich rund 268.000 Verkehrsunfällen - und damit 10,7 Prozent weniger als im Vorjahr - werden zudem Personen zu Schaden gekommen sein.

Ein Rückgang bei der Zahl der Verkehrstoten ist aber nicht bei allen Verkehrsarten zu verzeichnen: Während 14,0 Prozent weniger Pkw-Insassen und etwa 10,0 Prozent weniger Motorradfahrer bei Unfällen ums Leben kommen, steigt die Zahl der Getöteten bei Fußgängern und Radfahrern um jeweils vier Prozent. Hintergrund ist unter anderem das veränderte Mobilitätsverhalten seit Beginn der Corona-Krise: So wurden 2020 deutlich mehr Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt.

"Gerade die schwächeren Verkehrsteilnehmer werden auch in den kommenden Jahren ein Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit sein müssen - allen bisherigen Verbesserungen der Verkehrssicherheit zum Trotz", sagt ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand. Jeder einzelne Verkehrsteilnehmer sei aufgefordert, sich rücksichtsvoll zu verhalten und auf riskante Fahrmanöver zu verzichten, egal, ob mit dem Auto, auf dem Fahrrad oder mit dem E-Scooter.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto NEWS wurde von Ralf Loweg am 11.12.2020, 15:59 Uhr veröffentlicht.