
Mario Hommen/SP-X - 20. März 2025, 17:03 Uhr - 4x4 Allrad NEWS
5x: Diesel-Siebensitzer im Vergleich - Raumriesen für die Reise
Platz für die ganze Familie, sparsame Motoren und jede Menge Komfort: Diese fünf Diesel-Siebensitzer bieten die perfekte Mischung aus Reichweite und Vielseitigkeit.
Wer öfter mit Kind und Kegel in den Urlaub fährt, wer mit viel Gepäck auf große Fahrt geht oder wer einfach nur auf Diesel-Bumms und ein breites Einsatzspektrum steht, für den könnten die folgenden fünf Autos interessant sein. Allen gemeinsam ist der starke Selbstzünder und eine dritte Sitzreihe, die es dem Fahrer erlaubt, sogar für bis zu sechs Gäste mitzunehmen.
Mazda CX-80
Neuestes Mitglied im Club der Siebensitzer ist der Mazda CX-80, der Ende 2024 in Deutschland auf den Markt gekommen ist. Es handelt sich um ein auf rund fünf Meter gestrecktes Schwestermodell des CX-60, das mit einem um 25 Zentimeter auf 3,12 Meter verlängerten Radstand und einem großzügig dimensionierten Innenraum antritt. Auf Wunsch sind Captain Seats erhältlich, die zwei Personen in der zweiten Reihe fürstlichen Sitzkomfort bieten. Zum Siebensitzer wird der CX-80 mit einer in Längsrichtung verschiebbaren Dreiersitzbank in der Mitte. Die bietet ihren Gästen gute Platzverhältnisse, was für die beiden aus dem Kofferraumboden ausklappbaren Sitze im Heck nicht mehr gilt. Wer hier sitzen muss, sollte nicht größer als 1,70 Meter sein. Immerhin bietet der CX-80 in der letzten Reihe mehrere Getränkehalter und USB-Anschlüsse. Im Normalfall liegen die beiden Rückenlehnen ganz flach, so dass ein Kofferraumvolumen von knapp 700 Litern entsteht, das sich auf rund 2.000 Liter erweitern lässt. Nur für ein paar Taschen reicht es bei voller Bestuhlung, denn dann schrumpft der Kofferraum auf 258 Liter.
Neben den sieben Sitzen gibt es im Bug noch sechs Zylinder. Die schieben auf Wunsch kräftig nach vorn. Zur Wahl stehen zwei Versionen mit 170 kW/231 PS oder als Mildhybrid mit 187 kW/254 PS. 550 Newtonmeter und maximal 220 km/h sind ein starkes Versprechen. Zugleich bleibt das rund zwei Tonnen schwere und mindestens 60.000 Euro teure Diesel-Dickschiff beim Verbrauch auf dem Teppich. Mit 3,3 Litern Hubraum und sechs Zylindern setzt Mazda auf ein Rightisizing-Format, das im Zusammenspiel mit dem effizienzsteigernden DCPCI-Brennverfahren für Normverbräuche von deutlich unter sechs Litern sorgt. Wer mit dem Gasfuß zurückhaltend agiert, kann mit einer Tankfüllung mehr als 1.000 Kilometer Reichweite herauskitzeln.
Kia Sorento
Wie sparsam der CX-80 ist, zeigt beispielsweise der Vergleich mit dem Kia Sorento, der als Siebensitzer mit dem Vierzylinder-Diesel 2.2 CRDi bei rund 61.000 Euro startet. Obwohl dieser „nur“ 142 kW/194 PS leistet, liegt der WLTP-Verbrauch bei 6,6 Litern. Bei den Fahrleistungen kann der Koreaner mit einer Sprintzeit von 9,7 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 201 km/h ebenfalls keinen Pokal gewinnen.
Dafür ist der Koreaner mit einer Länge von 4,82 Metern deutlich kompakter gebaut, was sich aber im Vergleich zum CX-80 nicht negativ auf das Kofferraumvolumen auswirkt. Bei umgeklappten Rücksitzen schrumpft der sonst 608 bis 813 Liter fassende Kofferraum auf 179 Liter. Wird hinten alles flachgelegt, passen auch hier zwei Kubikmeter Transportgut hinein. Wer allerdings mit sieben Personen unterwegs sein will, sollte auch in der dritten Reihe leidensfähige und idealerweise kleine Menschen mitnehmen.
Mercedes-Benz GLB
Eine günstige Alternative zu CX-80 und Sorento, und das mag überraschen, ist der Mercedes GLB. Der Siebensitzer mit Dieselantrieb ist hier bereits zu Preisen ab rund 50.000 Euro zu haben. Karosserie, Platzangebot und Leistung sind allerdings eine Nummer kleiner. Mit seiner Plattform ist der GLB eigentlich ein Kind der Kompaktklasse, mit seiner 4,63 Meter langen Karosserie stößt er jedoch in die Mittelklasse vor. Raumwunder darf man dennoch nicht erwarten. Wer auf den beiden Sitzen im Kofferraum Platz nimmt, sollte laut Mercedes nicht größer als 1,68 Meter sein. Auf der um 14 Zentimeter in Längsrichtung verschiebbaren Sitzreihe finden die Gäste dagegen bequem Platz. Bei voller Bestuhlung verdient der Kofferraum seinen Namen nicht. Klappt man jedoch die Lehnen aller fünf Fondsitze um, wächst das 500 Liter fassende Gepäckabteil auf 1.680 Liter. Beim Fünfsitzer sind es übrigens 565 bis 1.800 Liter.
Beim Dieselantrieb bietet Mercedes für den seit Anfang 2020 produzierten GLB drei Vierzylinder-Aggregate mit zwei Litern Hubraum an, die 85 kW/116 PS, 110 kW/150 PS oder 140 kW/190 PS leisten. Alle sind an ein 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt. Die Topversion, die ausschließlich mit Allradantrieb angeboten wird, beschleunigt den 1,8-Tonner in 7,8 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 217 km/h. Die Verbrauchswerte der Dieselmotoren liegen zwischen 5,5 und 6,5 Litern.
VW Caddy Maxi
Es muss nicht immer ein SUV sein, wenn man viel Platz, sieben Sitze und einen Dieselmotor will. VW bietet den Caddy Maxi - ein so genannter Hochdachkombi, der in der Langversion 4,85 Meter misst - serienmäßig mit drei Sitzreihen an. Die dritte, die aus zwei Einzelsitzen besteht, kann man beim Kauf abwählen, wenn man mehr Wert auf Stauraum legt. Wichtig für Familien: Die äußeren Sitze der beiden hinteren Reihen sind alle mit Isofix ausgestattet. Der Durchgang zur dritten Reihe ist dank Schiebetür vergleichsweise großzügig, das Platzangebot auch für Erwachsene ausreichend. Allerdings gibt es keinen tiefen Fußraum, so dass Erwachsene hier mit stark angewinkelten Beinen ausharren müssen. Selbst bei voller Bestuhlung bietet der Maxi noch einen stattlichen Kofferraum, in den vier Trolleys passen. Alternativ lassen sich die Rücksitze umklappen, wickeln oder sogar ausbauen. Beim Caddy Maxi kann der Stauraum auf bis zu 3.105 Liter wachsen.
Im Herzen ist der VW Caddy übrigens ein Golf. Sein modularer Querbaukasten steckt auch unter dem Golf 8. Auch wenn hinten immer noch eine Starrachse mitfährt, ist der Caddy in Sachen Komfort vielen seiner Klassenkameraden weit voraus. Das liegt auch daran, dass jetzt Schraubenfedern statt Blattfedern zum Einsatz kommen. Zur Wahl stehen zwei Diesel mit 75 kW/102 PS oder 90 kW/122 PS. Der schwächere ist ein Handschalter, der stärkere mit DSG gekoppelt und optional mit Allradantrieb kombinierbar. Besonders schnell oder gar souverän ist man mit dem stark auf Nutzwert ausgelegten Caddy jedenfalls nicht unterwegs. Dafür sind die Normverbräuche mit deutlich unter sechs Litern niedrig. Die Preise beginnen bei rund 37.700 Euro.
KGM Rexton
Ein eher exotischer Vertreter der siebensitzigen Diesel ist der Rexton des koreanischen Herstellers KGM, der bis vor kurzem noch Ssangyong hieß. Der 4,85 Meter lange Hochbeiner kann optional mit einer dritten Sitzreihe ausgestattet werden, die den nomal 641 bis 784 Liter großen Kofferraum auf 236 Liter schrumpfen lässt. Werden alle Rücksitzlehnen umgeklappt, lassen sich bis zu 1.806 Liter Gepäck einladen. Beim Fünfsitzer sind es sogar 1.977 Liter.
Der 2,2-Liter-Diesel in Kombination mit Achtgang-Automatik und zuschaltbarem Allradantrieb ist hier alternativlos. Ein Effizienz-Champion wie der Sechszylinder im CX-80 ist der Vierzylinder nicht. Er verbraucht im Schnitt 8,2 Liter. Zu den Stärken des Rexton gehören die Anhängelast von bis zu 3,5 Tonnen und eine stolze Zuladung. In der Grundausstattung wiegt der Rexton 2.180 Kilogramm, was bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 2.950 Kilogramm einen Spielraum von bis zu 770 Kilogramm ergibt. Wer sich für die „leichte“ Basis entscheidet, kommt auch preislich gut weg, denn mit 47.500 Euro ist er deutlich günstiger als andere SUV seiner Klasse. Allerdings gibt es die Basis nur mit fünf Sitzen. Wer sieben Sitze will, muss 5.000 Euro in die mittlere Ausstattungsvariante Bliss investieren, die dann auch mit einer dritten Sitzreihe für 900 Euro Aufpreis bestückt werden kann.
Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto NEWS wurde von Mario Hommen/SP-X am 20.03.2025, 17:03 Uhr veröffentlicht.