Ratgeber - 8. Mai 2023 - 4x4 Allrad RATGEBER
Selbstreparatur vom Auto - so geht's richtig!
Wer gerne selbst den Schraubenschlüssel in der Garage schwingt, kann sattes Geld bei der Reparatur von kleineren Schäden oder Defekten sparen. Je moderner das Fahrzeug, desto komplexere Elektronik beherbergt das Fahrzeug im Normalfall. Allerdings gibt es noch zahlreiche Baustellen, die man als begabter Schrauber selbst in Angriff nehmen kann.
Rechtliche Aspekte der Selbstreparatur
Vom Wechsel der Zündkerzen bis hin zu komplexeren Reparaturen nach einem Unfall sind einem Fahrzeughalter keinerlei rechtliche Grenzen gesetzt. Grundsätzlich ist es jedem selbst ohne fachliche Vorkenntnisse erlaubt, Reparaturen selbstständig am Auto vorzunehmen. An vorderster Stelle steht hier natürlich das Vorteil der Kostenersparnis. Allerdings trägt man als Schrauber die vollste Verantwortung, wenn es infolge fehlerhafter Handgriffe zu Folgeschäden kommt. Fahrzeughalter können hier beispielsweise das Angebot von Selbsthilfewerkstätten in Anspruch nehmen.
Nach einem Unfall erhalten Fahrzeughalter für die Eigenreparatur einen sogenannten Ablösebetrag, mit denen sie günstige Ersatzteile erwerben können. Im Schnitt spart man als Schrauber in Eigenregie rund die Hälfte des Werkstattpreises, da die Arbeitskosten einen Großteil des Budgets schlucken. Vor allem kleinere Reparaturen mit geringem Arbeitsaufwand verursachen relativ hohe Arbeitskosten, weswegen sich die Eigenreparatur hier aus finanzieller Sicht lohnt.
Benötigte Werkzeuge und Materialien
Die richtige Vorbereitung ist die halbe Miete. Neben grundlegendem Werkzeug wie Spannungsprüfern, Kerzenschlüsseln und Sets an Inbusschlüsseln wird ein ausreichend großer Raum sowie unter Umständen eine Hebebühne benötigt. Reicht der Raum in der eigenen Garage nicht aus, können sich Schrauber an Selbsthilfewerkstätte wenden. Die Räume lassen sich je nach Bedarf für einige Stunden oder wenige Tage mieten. In der Regel sind derartige SB-Werkstätte mit den nötigsten Werkzeugen sowie einer Hebebühne ausgestattet. Preislich liegen die Räumlichkeiten bei einem Preis von 10 bis 15 Euro pro Stunde. In den SB-Werkstätten steht normalerweise Fachpersonal zur Beantwortung aufkommender Fragen zur Seite.
Neben dem nötigen Equipment werden Ersatzteile benötigt. Hier können Fahrzeughalter satte Ersparnisse einfahren. Besonders günstige Ersatzteile können Fahrzeughalter im Internet bei Händlern oder auf Internetbörsen erhalten. Zwar locken Gebrauchtwarenbörsen mit Schnäppchen, allerdings kann man hier die ein oder andere böse Überraschung erleben. Sicherheitsrelevante Ersatzteile sollten aus diesem Grunde nur aus erster Hand oder aus sicherer Quelle stammen. Bei mangelhafter Ware riskieren Fahrer letztlich einen hohen Unfallschaden, der mitunter nicht von der Versicherung übernommen wird.
Mögliche Reparaturen für Laien
Nicht alle Reparaturen lassen sich problemlos in Eigenregie reparieren. Insbesondere Schäden an den Bremsen, der Lenkung oder den Stoßdämpfern sind kritisch und gehören in die Hände eines erfahrenen Fachmanns. Bei neueren Modellen ist die Eigenreparatur teils nicht mehr möglich, da spezielles Werkzeug für die Reparatur nötig ist. Sinnvoll ist hier der Kauf eines Diagnosegeräts. Für nur 30 Euro ist das Gerät erhältlich, das im Handumdrehen die Fehlerquelle beim Wagen offenbart.
Zu den Fällen, in denen sich eine Eigenreparatur anbietet, gehören etwa die Außenpolitur sowie das Ausdellen der Karosserie. Auch der Wechsel von Luftfiltern sowie der Austausch von Scheibenwischerblättern oder Glühlampen ist für Fahrzeughalter weiterhin problemlos möglich. Bei Hybridfahrzeugen oder E-Autos heißt es für Fahrzeughalter jedoch: Finger weg! Aufgrund der komplexen Elektronik und Verkabelung mit Starkstrom riskieren Laien durch den Blick unter die Motorhaube ihr Leben. Selbst in Werkstätten ist die Reparatur nur speziell geschultem Personal gestattet.
Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto RATGEBER wurde von Ratgeber am 08.05.2023 veröffentlicht.
