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Mobilitäts-
mid Groß-Gerau - Teilen von Daten: Viele Verbraucher sind dabei noch unsicher. Goslar Institut
RATGEBER
Lars Wallerang - 3. Mai 2023, 14:23 Uhr - 4x4 Allrad RATGEBER

Mobilitäts-"Daten-Schatz" als Schlüssel zu Sicherheit und Komfort

Vernetzte Digitalsysteme bieten im Bereich Mobilität ein Plus an Sicherheit und Komfort. Doch so leicht lässt sich der dafür notwendige 'Daten-Schatz' nicht heben. Das liegt unter anderem an der Unsicherheit vieler Verbraucher.


Vernetzte Digitalsysteme bieten im Bereich Mobilität ein Plus an Sicherheit und Komfort. Doch so leicht lässt sich der dafür notwendige "Daten-Schatz" nicht heben. Das liegt unter anderem an der Unsicherheit vieler Verbraucher. Unternehmens- und sektorübergreifendes Datenteilen, sogenanntes Datasharing, ist wiederum eine wesentliche Voraussetzung, um innovative und zukunftsorientierte Konzepte, Dienstleitungen sowie Geschäftsmodelle entwickeln zu können.

Das gilt insbesondere auch für Mobilitätsdaten. Datasharing setzt allerdings Vertrauen aufseiten der Verbraucher voraus, von denen schließlich ein Großteil der Mobilitätsdaten stammt. Das Gefühl, sich darauf verlassen zu können, dass mit den eigenen Daten kein "Schindluder getrieben" wird, ist elementar für die Bereitschaft der Datenerzeuger, Zugriff auf diese Informationen zu gewähren, wie die aktuelle Studie des Goslar Instituts für verbrauchergerechtes Versichern (GI) zu "Big Data in der Mobilität" exemplarisch ausweist.

Ohne dieses Vertrauen seien keine digitalen Wertschöpfungspartnerschaften realistisch, erklärt Prof. Dr. Fred Wagner, einer der Verfasser der GI-Studie. Solche Kooperationen hält Wagner, der an der Universität Leipzig als Professor für Versicherungsbetriebslehre tätig und Mitglied im Verwaltungsrat der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist, jedoch für unbedingt erforderlich, um mittels Datasharing den "Schatz" der Mobilitätsdaten vollständig und umfänglich heben zu können.

Zu dem Wert dieses Datenschatzes stellt die GI-Studie fest, dass sämtliche Mobilitätsangebote, insbesondere was deren Verbesserung im Hinblick auf Sicherheit und Komfort anbetrifft, grundlegend abhängig von Daten bzw. Datasharing sind. Denn nur durch das Zusammenführen möglichst umfassender Datenbestände, im Optimalfall unterschiedlicher Arten und Quellen, lassen sich umfassende Mobilitätsangebote realisieren - wie etwa multimodale Mobilitätslösungen, bei denen mehrere unterschiedliche Mobilitätsformen genutzt werden.

Daraus folgt gleichermaßen, dass die Verfügbarkeit von Daten auch für die Verkehrsteilnehmer selbst einen wichtigen Schlüsselfaktor für zeitgemäße Mobilität darstellt, wie die GI-Studie betont. Schließlich ermöglichen Daten unter anderem Navigation, geben Auskunft über Ankunfts- und Abfahrtszeiten oder das nächste Sharing-Fahrzeug, erlauben die elektronische Ticketbuchung und vieles mehr.

Bei den zukünftigen Mobilitätsangeboten wird es sich zudem nicht mehr hauptsächlich um singuläre Produkte einzelner Akteure handeln. Soviel steht heute schon fest, wie die Verfasser der GI-Studie übereinstimmend mit anderen Experten verdeutlichen. Vielmehr werden die Mobilitätsofferten der Zukunft miteinander verknüpft sein und zusätzliche Leistungen anderer Lebensbereich integrieren.

Insofern ist die Frage nach der Bereitschaft zum Datasharing aufseiten jener Akteure, welche die Mobilitätsdaten generieren, wie etwa der Verkehrsteilnehmer und Fahrer moderner Autos, von höchster Bedeutung für die Gestaltung zukünftiger Mobilität insgesamt, ebenso wie für die Qualität der persönlichen Mobilität jedes Einzelnen.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto RATGEBER wurde von Lars Wallerang am 03.05.2023, 14:23 Uhr veröffentlicht.