ALLRAD-NEWS

3Mazda2 Bio Concept: Ein Labor auf Rädern
mid Groß-Gerau - Der Zekken 55 Mazda2 Bio Concept wird mit 100 Prozent Biodiesel aus altem Speiseöl und Mikroalgenfetten betrieben. Mazda
RATGEBER
Solveig Grewe - 19. Dezember 2022, 09:21 Uhr - 4x4 Allrad RATGEBER

Mazda2 Bio Concept: Ein Labor auf Rädern

Beim 24-Stunden-Langstreckenrennen der Super Taikyu Series tritt der Mazda der Zekken 55 Mazda2 Bio Concept an, der mit 100 Prozent Biodiesel aus altem Speiseöl und Mikroalgenfetten betrieben wird. Beim Rennen stehen also nicht nur
die Fähigkeiten der Fahrer und des Teams auf dem Prüfstand - es ist ein Test, der die Zukunft von Mazda verändern könnte.


Beim 24-Stunden-Langstreckenrennen der Super Taikyu Series tritt der Mazda der Zekken 55 Mazda2 Bio Concept an, der mit 100 Prozent Biodiesel aus altem Speiseöl und Mikroalgenfetten betrieben wird. Beim Rennen stehen also nicht nur
die Fähigkeiten der Fahrer und des Teams auf dem Prüfstand - es ist ein Test, der die Zukunft von Mazda verändern könnte.

Als die Morgendämmerung über dem Fuji International Speedway
anbricht, liegt der Geruch von Frittiertem in der Luft - doch niemand ahnt, dass das Fahrzeug des Mazda Spirit Racing Teams aus Box 27, der mit Biodiesel aus altem Speiseöl in Kombination mit Mikroalgenfetten fährt, der Grund hierfür ist.

Die ST-Q-Klasse, in der der Mazda2 antritt, ist ausschließlich für spezielle, nicht homologierte Fahrzeuge bestimmt - Teams und Hersteller können hier nach Belieben mit Konzepten experimentieren und probieren. Mazda ist davon überzeugt, dass E-Fuels aus sauberen Energiequellen einen positiven Beitrag zur Dekarbonisierung der Mobilität leisten können, da sie zu 100 Prozent CO2-neutral sind. Ihre Entwicklung sollte eine wichtige Rolle beim Übergang zu einer sauberen Mobilität bis 2050 spielen.

"Wir verfolgen einen Multi-Solution-Ansatz und bieten je nach den Gegebenheiten des jeweiligen Landes oder der Region verschiedene Antriebsarten an", erklärt Akira Marumoto, Präsident und CEO der Mazda Motor Corporation. Einerseits hat Mazda also beispielsweise den vollelektrischen Mazda MX-30 im
Programm und entwickelt seine Antriebe und Technologien ständig weiter, damit diese mit den bestehenden Infrastrukturen weltweit kompatibel sind; andererseits sucht das Unternehmen auch nach alternativen Energiequellen zum Erdöl.

Der gefahrene Biodiesel wird ausschließlich aus japanischen Produkten hergestellt und von den japanischen Industriestandards (JIS) offiziell als Dieselkraftstoff anerkannt. Er besteht aus einer Kombination von Ölen und Fetten aus Mikroalgen und gebrauchtem Speiseöl. Dies ist der Schlüssel zur CO2-Neutralität: Da die Pflanzen und Mikroalgen beim Wachstum CO2 absorbieren, bleibt die Gesamtmenge an CO2 in der Atmosphäre beim Verbrennen des Kraftstoffs neutral.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Biokraftstoffen aus Mais oder anderen Nahrungsmitteln verursacht dieser Biodiesel außerdem keine Probleme wie Nahrungsmittelkonkurrenz oder Entwaldung. Ein weite-
rer Vorteil besteht darin, dass der Biodiesel für Autos verwendet werden kann, die bereits heute auf der Straße fahren, und dass die bestehende Infrastruktur weiter genutzt werden kann.

Für die Saison 2023 entwickelt Mazda einen neuen Versuchsträger auf Basis des Mazda3 mit einem stärkeren Motor. Die Qualität des neuen Biodiesel-Kraftstoffs hat die Motorenentwickler aus dem Mazda Rennteam überzeugt: "Er funktioniert gut mit unserem aktuellen Skyactiv-D, zum Beispiel, was die Anpassung der
Einspritzanlage betrifft."

In der Tat könnte es nicht mehr lange dauern, bis Mazda Skyactiv-D Fahrzeuge mit Biodiesel auf den Straßen unterwegs sind. Es ist ein kühnes Unterfangen - aber es passt zur Marke Mazda, die schon immer diesen Challenger Spirit besessen hat.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto RATGEBER wurde von Solveig Grewe am 19.12.2022, 09:21 Uhr veröffentlicht.