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Züge 57-mal sicherer als Autos
mid Groß-Gerau - Sicher unterwegs: Bei Fahrten mit dem Pkw sterben rund 57-mal so viele Reisende pro Personenkilometer wie auf Gleisen mit den Bahnen. Deutsche Bahn AG / Wolfgang Klee
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Rudolf Huber - 23. Dezember 2021, 16:12 Uhr - 4x4 Allrad NEWS

Züge 57-mal sicherer als Autos

Auch wenn die Zahl der Verkehrstoten auf der Straße in den letzten Jahren deutlich gesunken ist: Die höchste Sicherheit bei der Alltagsmobilität findet man laut der Allianz pro Schiene in Zügen. So starben im Zehnjahreszeitraum 2011 bis 2020 in Deutschland bei Fahrten mit dem Pkw rund 57-mal so viele Reisende pro Personenkilometer wie auf Gleisen mit den Bahnen.


Auch wenn die Zahl der Verkehrstoten auf der Straße in den letzten Jahren deutlich gesunken ist: Die höchste Sicherheit bei der Alltagsmobilität findet man laut der Allianz pro Schiene in Zügen. So starben im Zehnjahreszeitraum 2011 bis 2020 in Deutschland bei Fahrten mit dem Pkw rund 57-mal so viele Reisende pro Personenkilometer wie auf Gleisen mit den Bahnen. Beim Verletzungsrisiko fällt der Abstand noch größer aus: Hier ist die Wahrscheinlichkeit schwer zu verunglücken für Autonutzer gut 150-mal höher als für Bahnfahrende.

Deutlich sicherer als Pkw sind auch Busse, doch auch sie bieten nicht den Standard von Gleisfahrzeugen. Für ihre Passagiere liegt das Todesrisiko mehr als viermal so hoch wie für Bahnreisende, das Risiko einer schweren Verletzung über 30-mal. "Wer mit dem Zug fährt, schützt nicht nur das Klima, sondern tut auch etwas für seine eigene Sicherheit und die von anderen", konstatiert Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.

Die Botschaft für die Politik ist für ihn längst klar: "Mehr Schiene heißt weniger Unfallopfer im Verkehr. Die Vision Zero, eine Alltagsmobilität ohne Tote und Schwerverletzte, kann nur Wirklichkeit werden, wenn die Politik dieses Ziel verkehrsträgerübergreifend denkt."

Der Sicherheitsvorsprung der Bahnen zeigt sich auch im europäischen Vergleich. In allen EU-Ländern sind Reisende deutlich sicherer unterwegs, wenn sie den Zug anstelle des Autos wählen. Im Eisenbahnverkehr sind im Verhältnis zur Verkehrsleistung die meisten Unfallopfer in Spanien zu beklagen (mit 0,42 Toten pro Milliarde Personenkilometer). Auch einzelne süd- und osteuropäische Länder wie Bulgarien (0,41) oder Ungarn (0,36) schneiden vergleichsweise schlecht ab. Deutschland kommt auf einen Wert von 0,03 und steht damit besser da als der EU-weite Durchschnitt (0,08).

Selbst in den am schlechtesten abschneidenden Eisenbahnländern Spanien und Bulgarien sind Zugreisen noch weit weniger gefährlich als Pkw-Fahrten im sichersten Autoland Schweden mit 1,26 Toten pro Milliarde Personenkilometer. Besonders gefährlich sind Autofahrten in Rumänien. Das Land erreicht mit fast neun Toten pro Milliarde Personenkilometer auf der Straße den Negativrekord in der Europäischen Union.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto NEWS wurde von Rudolf Huber am 23.12.2021, 16:12 Uhr veröffentlicht.