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Praxis-Tipps fürs Fahren im Dunklen
mid Groß-Gerau - Der wichtigste Tipp für sichere Fahrten im Dunkeln: Auf eine gut funktionierende Beleuchtung am Fahrzeug achten. Goslar Institut
RATGEBER
Rudolf Huber - 22. Dezember 2021, 12:17 Uhr - 4x4 Allrad RATGEBER

Praxis-Tipps fürs Fahren im Dunklen

'Nachts fahre ich nur ungern oder gar nicht. Das ist mir zu anstrengend.' Aussagen wie diese hört man recht häufig. Bei den betreffenden Autofahrern sorgen schlechte Sichtverhältnisse aufgrund der Dunkelheit, der Blendungen durch den Gegenverkehr und die erforderliche höhere Konzentration bei Nachtfahrten für Unbehagen. Nicht selten gesellt sich zu diesen Negativfaktoren noch zunehmende Müdigkeit hinzu.


"Nachts fahre ich nur ungern oder gar nicht. Das ist mir zu anstrengend." Aussagen wie diese hört man recht häufig. Bei den betreffenden Autofahrern sorgen schlechte Sichtverhältnisse aufgrund der Dunkelheit, der Blendungen durch den Gegenverkehr und die erforderliche höhere Konzentration bei Nachtfahrten für Unbehagen. Nicht selten gesellt sich zu diesen Negativfaktoren noch zunehmende Müdigkeit hinzu. Wer sich unter solchen Bedingungen nicht wohl oder unsicher fühlt, sollte tatsächlich nach Einbruch der Dunkelheit besser die Finger vom Steuer lassen und dieses anderen übergeben.

Leichter gesagt als getan, werden an dieser Stelle diejenigen einwenden, die insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten morgens im Dunkeln zur Arbeit und abends ebenfalls im Düsteren wieder nach Hause fahren müssen. Ihnen stellt sich die Frage, was man tun kann oder sollte, um abends bzw. nachts entspannter und sicherer heimzukommen.

"Wo alles dunkel ist, macht Licht", heißt es in einem Gedicht. Das klingt zunächst banal. Doch tatsächlich ist es einer der wichtigsten Tipps für sichere Fahrten im Dunkeln, auf eine gut funktionierende Beleuchtung am Fahrzeug zu achten.

Wegen der Bedeutung guter Fahrzeugbeleuchtung in der dunklen Jahreszeit für die Verkehrssicherheit führen zum Beispiel Automobilclubs und Überwachungsorganisationen in der Regel im Herbst Lichttests durch. Dabei können Autofahrer meist kostenlos die Lichtanlage an ihrem Fahrzeug überprüfen und gegebenenfalls auch korrekt einstellen lassen. Letzteres ist notwendig, um zu vermeiden, dass mit falsch justiertem Frontlicht entgegenkommender Verkehr geblendet wird.

Eine Voraussetzung für einwandfreie Fahrzeugbeleuchtung, auf die Autofahrer selbst achten müssen, sind saubere Scheinwerfer sowie Rückleuchten, Blinker und Bremsleuchten. Sind diese mit einer Schmutzschicht überzogen, werden sie für andere Verkehrsteilnehmer schlechter sichtbar. Dreck und Schmutz sollten auch von den Scheiben entfernt werden, um die Sicht im Dunkeln nicht noch zusätzlich zu verschlechtern.

Unsaubere Scheiben sowie Schlieren von den Scheibenwischern auf der Windschutzscheibe können darüber hinaus bei Gegenlicht massive Blendungen bis hin zu dem gefürchteten "Blindflug" verursachen. Deshalb sollte man auf keinen Fall an Frostschutzmittel und Reiniger in dem Tank der Scheibenwisch-Anlage sparen. Und noch ein guter Rat: "Es bringt viel für eine gute Sicht, Autoscheiben ebenfalls von innen zu säubern", so das Goslar Institut.

Sehr hilfreiche Unterstützung liefern bei Fahrten im Dunkeln die Assistenzsysteme. Diese können die Augen der Person am Steuer zwar noch nicht vollständig ersetzen, aber immerhin deutlich entlasten. So kann etwa Dynamisches Licht für eine bessere Ausleuchtung sorgen, der Spurhalteassistent den Fahrer davor bewahren, auf "Abwege" zu geraten, und der Notbremsassistent im Ernstfall gravierende Unfälle verhindern.

Doch selbst wenn man mit einer ganzen Kompanie von elektronischen Helfern unterwegs ist, gilt immer noch die eherne Regel: Geschwindigkeit den Sichtbedingungen anpassen! Konkret bedeutet dies, die Fahrtgeschwindigkeit so zu wählen, dass man innerhalb der einsehbaren Strecke anhalten kann. Doch gegen dieses Gebot verstoßen viele Autofahrer - speziell bei Dunkelheit und oft ohne es zu wissen. Denn das normale Abblendlicht reicht häufig nur so weit, dass höchstens Tempo 70 zulässig wäre.

Eine weitere sicherheitsfördernde Maßnahme besteht in der simplen Empfehlung, bei Nachtfahrten noch öfter eine Pause einzulegen als ohnehin ratsam ist. Denn das Fahren bei Dunkelheit erfordert hohe Konzentration und ermüdet damit schneller. Da brauchen Körper und Geist nach kürzerer Zeit eine Erholungspause als sonst.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto RATGEBER wurde von Rudolf Huber am 22.12.2021, 12:17 Uhr veröffentlicht.