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Redaktion - 17. Juni 2020 - 4x4 Allrad NEUHEITEN

In Zukunft könnten Autos ausgedruckt werden

Einzelne Teile eines Autos entstehen schon heute im 3D Drucker. Bald könnten aber ganze Fahrzeuge auf diese Weise entstehen.

Autos der Zukunft kommen aus dem 3D Drucker

Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis die ersten Autos über die Straßen rollen, die mehrheitlich im 3D Druck Verfahren entstanden sind. Die Fertigungsmethode ist schon heute ein wichtiger Bestandteil der Automobilindustrie, wird aber vor allem für die Erstellung von Prototypen oder einzelnen Bauteilen genutzt. Längst loten aber verschiedene Unternehmen die Möglichkeiten aus, Fahrzeuge fast vollständig durch dreidimensionales Drucken herzustellen.

Computergesteuerte Fertigung

Beim dreidimensionalen Druck verteilt eine Maschine ein Material in Schichten auf einer Oberfläche. Üblicherweise handelt es sich dabei um Kunststoff, es ist aber sogar möglich, mit Metall zu drucken. Wie die Maschine vorgehen muss, erfährt sie von einem Computer. Es handelt sich beim 3D Druck um eine ähnliche Form der CNC Fertigung. Der Unterschied liegt darin, dass beim 3D Druck additiv, wähend bei der CNC Fertigung subtraktiv gefertigt wird. Die Abkürzung CNC steht für „Computerized Numerical Control", also die Steuerung per Computer. Die für die Produktion notwendigen Informationen bezieht der Rechner aus einer CAD-Datei, die den dreidimensionalen Bauplan des gewünschten Objekts enthält.

Das erste ausgedruckte Auto der Welt

Als Unternehmen, das das erste Auto per 3D Druck hergestellt hat, gilt Local Motors. Das erste Modell vom Strati produzierte es live auf der International Manufacturing Show 2014 in Chicago. Der Druck der Karosserie und des Chassis dauerte 44 Stunden, anschließend benötigten die Techniker der Firma noch drei Tage, um unter anderem den elektrischen Antrieb einzubauen. Local Motors plante, den Strati ab Ende 2015 für 18.000 bis 30.000 Dollar serienmäßig herauszubringen. Bis heute wartet das Elektroauto allerdings auf seine Markteinführung.

Künstliche Intelligenz als Helfer

Ein weiteres Unternehmen, das sich auf dreidimensional ausgedruckte Autos fokussiert, ist Hackrod. Im Jahr 2018 präsentierte die Firma den Speedster La Bandita, dessen aus Aluminium bestehendes Fahrgestell aus dem 3D Drucker stammte. Dadurch wog das Auto etwa 25 Prozent weniger als ähnliche Fahrzeuge. Um La Bandita zu konzipieren, setzte Hackrod auf künstliche Intelligenz. Faktoren wie die Gewichtsverteilung und der Luftwiderstand wurden in der virtuellen Realität erprobt. Somit benötigt das Unternehmen keine teuren Testanlagen. Auch La Bandita war für den Massenmarkt geplant, Hackrod hat diesen Schritt jedoch bislang noch nicht gemacht.

Methoden vergleichen

Bislang greifen Automobilhersteller vor allem auf den 3D Druck zurück, wenn sie einzelne Bauteile erproben wollen. Ein anderes Nutzungsfeld ist die Herstellung von vergriffenen Einzelteilen für Oldtimer. 3D Druck Dienstleister wie 3D Hubs fertigen auf Wunsch sowohl Einzelstücke als auch größere Serien. Neben dem dreidimensionalen Druck nutzt das Unternehmen auch andere Fertigungsmethoden wie Spritzguss und CNC Fräsen. Wer sich mit einem Projekt an die Experten wendet, der erhält eine schnelle Analyse, welches Verfahren geeignet ist und wie hoch die Kosten sein werden.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto NEUHEITEN wurde von Redaktion am 17.06.2020 veröffentlicht.