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Erste Hilfe: Autofahrer schlecht vorbereitet
mid Groß-Gerau - Laut Umfrage sind sich nur 18 Prozent sicher, dass sie die wichtigsten medizinischen Sofortmaßnahmen durchführen könnten. Pixabay
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Andreas Reiners - 11. November 2021, 10:40 Uhr - 4x4 Allrad NEWS

Erste Hilfe: Autofahrer schlecht vorbereitet

Sind die deutschen Autofahrer in der Lage, bei einem Unfall Erste Hilfe zu leisten? Das Ergebnis einer aktuellen und repräsentativen Umfrage von AutoScout24 ist alarmierend: Demnach sind sich nur 18 Prozent sicher, dass sie die wichtigsten medizinischen Sofortmaßnahmen durchführen könnten, um einem Unfallopfer eventuell das Leben zu retten.


Sind die deutschen Autofahrer in der Lage, bei einem Unfall Erste Hilfe zu leisten? Das Ergebnis einer aktuellen und repräsentativen Umfrage von AutoScout24 ist alarmierend: Demnach sind sich nur 18 Prozent sicher, dass sie die wichtigsten medizinischen Sofortmaßnahmen durchführen könnten, um einem Unfallopfer eventuell das Leben zu retten. Während 91 Prozent der Befragten zumindest eine der abgefragten Maßnahmen anwenden können, sieht sich jeder Zehnte außerstande überhaupt Erste Hilfe zu leisten.

Insgesamt sechs Erste Hilfe-Maßnahmen hat AutoScout24 in der Studie abgefragt. Die Teilnehmer sollten jeweils einschätzen, ob sie diese praktisch korrekt durchführen könnten. Am besten kommen die hiesigen Autohalter demnach mit der stabilen Seitenlage zurecht: 71 Prozent könnten diese im Fall der Fälle anwenden. Auch die Erstversorgung von Wunden trauen sich einige zu: 63 Prozent wären in der Lage einen Druckverband anzulegen und immerhin jeder Zweite (51 Prozent) könnte eine Blutung stillen.

Zentrale lebensrettende Maßnahmen wie eine Mund-zu-Mund-Beatmung oder eine wiederbelebende Herzdruckmassage haben 58 Prozent beziehungsweise 54 Prozent der Autohalter im Repertoire. Einen Rettungsgriff, um Opfer aus einem Fahrzeug zu bergen, könnten hingegen nur 40 Prozent am Unfallort einsetzen. Während demnach unter dem Strich 91 Prozent der Befragten zumindest eine Erste Hilfe-Maßnahme leisten können, trauen sich nur 18 Prozent die Durführung aller dieser sechs aufgeführten Anwendungen zu.

Warum sehen sich nur so wenig Fahrende in der Lage, kompetent und umfassend Erste Hilfe zu leisten? Nur 14 Prozent der Fahrer zwischen 18 und 29 Jahren trauen sich zu, alle angeführten Erste Hilfe-Maßnahmen anzuwenden. Bei den Autohaltern zwischen 30 und 39 Jahren sind es 16 Prozent, in der Alterskohorte der 40- bis 49-Jährigen 17 Prozent und bei den Fahrern ab 50 sind es 21 Prozent, die eine umfassende Erstversorgung leisten können. Die Kenntnisse oder zumindest das Selbstvertrauen, Erste Hilfe leisten zu können, steigt offensichtlich mit dem Alter an.

Laut der Umfrage sehen sich Männer eher dazu in der Lage, umfassend Erste Hilfe bei Verkehrsunfällen zu leisten als Frauen: 21 Prozent der männlichen Befragten bringen bei Bedarf das komplette Maßnahmen-Programm zur Anwendung, bei den Fahrerinnen sind es nur 15 Prozent. Vor allem wenn es darum geht, ein Opfer per Rettungsgriff zu bergen, sind Frauen eher zögerlich: Während sich 50 Prozent der Männer diese Maßnahme zutrauen, sind es bei den Frauen nur 29 Prozent.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto NEWS wurde von Andreas Reiners am 11.11.2021, 10:40 Uhr veröffentlicht.