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Ralf Loweg - 28. Januar 2020, 14:25 Uhr - 4x4 Allrad NEWS

Vorsicht Gefahr: Bei Ford denken die Autos mit

Autonom, nachhaltig und schlau: So stellt sich die Autoindustrie die Mobilität der Zukunft vor. Mit dem Selbstständigen Fahren wird es wohl noch eine ganze Weile dauern. Doch nachhaltig und intelligent sind die Fahrzeuge schon heute, wie Ford mit einer neuen Technologie jetzt eindrucksvoll beweist.


Autonom, nachhaltig und schlau: So stellt sich die Autoindustrie die Mobilität der Zukunft vor. Mit dem Selbstständigen Fahren wird es wohl noch eine ganze Weile dauern. Doch nachhaltig und intelligent sind die Fahrzeuge schon heute, wie Ford mit einer neuen Technologie jetzt eindrucksvoll beweist.

"Lokale Gefahrenwarnung" nennt sich dieses System. Das klingt sehr vernünftig. Doch was genau steckt eigentlich dahinter? Ganz einfach, so die schlauen Köpfe von Ford: Bei dieser Technologie denken die Autos mit. Denn es kann im Ernstfall lebenswichtig sein, wenn Autofahrer im Straßenverkehr wissen, was hinter der nächsten Ecke oder Kurve alles passiert.

Die "Lokale Gefahrenwarnung" sorgt dafür, dass das vorausschauende Fahren bei Ford-Fahrzeugen Wirklichkeit wird. Die neue Technologie ist laut Hersteller bereits serienmäßiger Bestandteil des neuen Ford Puma, der am 7. März 2020 in Deutschland auf den Markt kommt. Potenzielle Gefahren werden beim Puma über das Armaturen-Display angezeigt - und zwar nur dann, wenn diese Gefahren die eigene Fahrtroute betreffen.

Mehr noch: Das neue System soll schon bis Ende 2020 für mehr als 80 Prozent aller neuen Ford-Pkw verfügbar sein. Es markiere einen technologischen Schritt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, da es Autofahrern helfe, Gefahren frühzeitig zu erkennen und nach Möglichkeit zu vermeiden, erläutern die Ford-Ingenieure.

Und so funktioniert die neue Technologie im Detail: Wenn Autofahrer auf plötzliche Staus, Unfälle oder sonstige Hindernisse stoßen, werden nachfolgende Verkehrsteilnehmer gewarnt. Denn die haben ja noch gar keine Sicht auf die Gefahrenstelle.

Die Warnungen werden dann vom vorausfahrenden Auto automatisch ausgelöst, beispielsweise wenn die Warnblinker aktiviert werden oder durch eine Notbremsung, im schlimmsten Fall durch ausgelöste Airbags, erklären die Ford-Experten. Das System arbeitet selbsttätig, der Fahrer muss nicht aktiv werden, um Warnmeldungen abzusetzen, heißt es.

Der Nutzen dieser neuen Technologie sei nicht nur auf Ford-Fahrer beschränkt, betonen die Ingenieure. Die über das Mobilfunknetz gesendeten Informationen können, dank vernetzter Cloud-Systeme ("Schwarm-Intelligenz"), auch mit Fahrzeugen anderer Automobilhersteller geteilt werden - und umgekehrt. Fazit: Je mehr Autos miteinander vernetzt sind und miteinander kommunizieren, desto größer ist die Effizienz des Systems.

Doch was unterscheidet diese Technologie eigentlich von herkömmlichen Systemen? "Bei der Lokalen Gefahrenwarnung sind es die Autos selbst, die über das Internet der Dinge miteinander verbunden sind. Es gibt keine Abhängigkeit von Drittanbieter-Apps", erläutert Jörg Beyer, Executive Director, Engineering bei Ford Europa. "Die Warnungen sind spezifisch, relevant und auf die tatsächlichen Situationen vor Ort zugeschnitten."

Die Funktion "Lokale Gefahrenwarnung" wird über das FordPass Connect-Modem aktiviert und ist für das erste Jahr nach dem Kauf eines neuen Ford Puma kostenlos. Danach ist eine Lizenzgebühr im Rahmen des Konnektivitätspakets fällig, teilt der Autobauer dazu mit. Das FordPass Connect-Modem wird zum Zeitpunkt der Fahrzeug-Auslieferung aktiviert. Und wie sieht es mit dem Datenschutz aus? Laut Ford können die Kunden selbst entscheiden, welche Daten sie freigeben möchten.

Ralf Loweg / mid

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto NEWS wurde von Ralf Loweg am 28.01.2020, 14:25 Uhr veröffentlicht.