ALLRAD-NEWS

Andreas Reiners - 2. Oktober 2019, 16:14 Uhr - 4x4 Allrad NEWS

Nur Sport und Spaß? Techniktransfer aus dem Motorsport

Beim neunten Symposium des Deutschen Instituts für Qualitätsförderung e. V. (DIQ) ging es um den Techniktransfer aus dem Motorsport in die Serienproduktion von Fahrzeugen. Ist das tatsächlich so? Oder geht es im Motorsport letztendlich um reinen Sport und Spaß? Die Veranstaltung versuchte, Antworten darauf zu geben.


Beim neunten Symposium des Deutschen Instituts für Qualitätsförderung e. V. (DIQ) ging es um den Techniktransfer aus dem Motorsport in die Serienproduktion von Fahrzeugen. Ist das tatsächlich so? Oder geht es im Motorsport letztendlich um reinen Sport und Spaß? Die Veranstaltung versuchte, Antworten darauf zu geben.

Professor Dr.-Ing. Harald Bachem, der Leiter des Symposiums, ließ den Motorsport als Marketinginstrument nicht unbeachtet. So sei es erwähnenswert, dass nach der Umbenennung des Formel-1-Teams in McLaren-Mercedes die Absatzzahlen bei Daimler rasant anstiegen. Die Rennsporttechnologie von gestern, so Professor Bachem, sei häufig in Form einer Evolution die Serientechnologie von morgen. Als Beispiele führte er etwa die Benzin-Direkteinspritzung oder die Hybridtechnologie an. Auch die konsequente Elektrifizierung werde seit einigen Jahren im Motorsport vorangetrieben. Überhaupt sei die Energieeffizienz das Gebot der Stunde. Entwicklungsmethoden "entwickeln" - auch das gehört in den Motorsport und die Serienfertigung. Doch es gibt auch die Kehrseite: Erschwerend auf den Technologietransfer in die Serie wirken sich beispielsweise der immense Kostendruck, Restriktionen der Anlagentechnik oder umfassende Anforderungen bei den Zulassungsanforderungen aus.

Christian Menzel ist Motorsportler mit Leib und Seele. Er schilderte, wie etwa die Technik in einem Rennfahrzeug angepasst und schnell geändert werden muss. Dabei gehe es auch um die Serie, denn die Erkenntnisse, die unter Extrembedingungen gewonnen würden, fänden dort Eingang.

Hartmut Diel ist seit 1993 bei Audi Motorsport zuständig für die Motorenentwicklung. Zu seinen Projekten gehörten bisher etwa das V8-Triebwerk aus der "alten" DTM der Jahre 1990 bis 1993, vor allem aber die TDI-Dieseltriebwerke der erfolgreichen Audi-Prototypen für das legendäre Rennen in Le Mans. Von 2006 bis 2016 war Audi auf der Kultrennstrecke in der Sarthe unterwegs. Und natürlich, so Diel, schauten die Kollegen aus der Serienentwicklung immer wieder vorbei und waren sehr interessiert. Audi Motorsport, so der Motorenentwickler, sei Teil der technischen Entwicklung von Audi.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto NEWS wurde von Andreas Reiners am 02.10.2019, 16:14 Uhr veröffentlicht.