ALLRAD-NEWS

Rudolf Huber - 14. September 2018, 08:45 Uhr - 4x4 Allrad NEUHEITEN

Jeep Cherokee: Aufgefrischter Alleskönner

Cherokee - das ist inzwischen fast so etwas wie ein Synonym für ein SUV im Mittelklasse-Format. Seit 44 Jahren gibt es das Jeep-Modell, mittlerweile wurde es mehr als vier Millionen Mal verkauft. Noch im September startet die neueste Generation - mit einer kräftigen Aktualisierung in Sachen Design, Platzangebot, Konnektivität und Sicherheit. Der Einstiegspreis in Deutschland: 41.500 Euro.

Cherokee - das ist inzwischen fast so etwas wie ein Synonym für ein SUV im Mittelklasse-Format. Seit 44 Jahren gibt es das Jeep-Modell, das nach einem Indianerstamm benannt wurde, mittlerweile wurde es mehr als vier Millionen Mal verkauft. Noch im September startet die neueste Generation - mit einer kräftigen Aktualisierung in Sachen Design, Platzangebot, Konnektivität und Sicherheit. Der Einstiegspreis in Deutschland: 41.500 Euro.

Zunächst wird es den Cherokee nur mit einem Motor geben, nämlich mit einem 2,2-Liter-Diesel mit 143 kW/195 PS. Gekoppelt ist der Selbstzünder an ein Neungang-Automatikgetriebe. Später folgt eine Variante mit 110 kW/150 PS. Und im nächsten Jahr kommt auch noch ein neuer Zweiliter-Turbobenziner mit 199 kW/270 PS dazu. Typisch Jeep und typisch Cherokee ist die große Auswahl an Antriebsversionen - es gibt ihn als Fronttriebler und mit drei Allrad-Systemen. Ein Fahrprogramm-Wahlschalter mit den Einstellmöglichkeiten Auto, Sport, Sand und Mud (beim ab 2019 lieferbaren Trailhawk ergänzt durch Rock) sorgt für die jeweils zum Untergrund oder zur Wetterlage passende Fahrwerks-, Lenk- und Motor-/Getriebeabstimmung. Und um das Maß der Auswahlmöglichkeiten voll zu machen, bietet Jeep den Cherokee zum Start auch noch in den Versionen Longitude, Limited und Overland an.

Was hat sich getan gegenüber dem Vorgänger? Das Design wurde ans aktuelle Familienaussehen angepasst, mit nicht mehr ganz so glattgelutschter Front, schlanken LED-Scheinwerfern mit integriertem Tagfahrlicht, einer kräftig akzentuierten Seitenansicht und diversen Auffrischungsmaßnahmen am Heck, etwa beim Unterfahrschutz und bei der Form der Rücklichter. Den typischen Auftritt bringt das Midsize-SUV nach wie vor mit - ihn mit einem anderen Jeep zu verwechseln, fällt schwer.

Im Innenraum haben die Verfeinerer Hand angelegt, die Materialien machen einen guten Eindruck, die Sitze sind auch für Langstrecken geeignet und die Bedienung der Tasten und Schalter und des bis zu 8,4 Zoll großen Touchscreens ist simpel gehalten - langes Eingewöhnen entfällt. Mehr Ablagen gehören genauso zum Paket wie zahlreiche elektronische Helfer, die Jeep serienmäßig eingebaut hat. Im Angebot sind unter anderem der aktive Kollisionswarner mit Fußgänger-Notbremsung, Adaptive Cruise Control Plus mit Abstandsregelung, ein Spurhalteassistent, der Totwinkel-Warner samt hinterer Querbewegungserkennung, die Rückfahrkamera mit dynamischen Führungslinien, ein aktive Geschwindigkeitsbegrenzer, der Bremsassistent und nicht zu vergessen die acht Airbags.

Reinsetzen, Startknopf drücken, den Wählhebel der Neungang-Automatik auf "D" gestellt - und los geht die Leichtigkeit des SUV-Seins. Der Cherokee macht es dem Piloten bis auf seinen recht üppigen Wendekreis sehr einfach, von A nach B zu gelangen. Alles läuft "soft and smooth", so wie es der Asphalt-Cowboy im Jahre 2018 mag. Der Selbstzünder ist auch in der stärkeren Version kein purer Kraftprotz, aber er stellt auf Wunsch und natürlich speziell im Programm "Sport" ordentlich Kraft auch für ein schnelles Überholmanöver zwischendurch parat. Die Schaltvorgänge werden flüssig und ruckfrei absolviert, die Abstufung erweist sich als gelungen. Wer im Programm "Auto" unterwegs ist, erlebt den neuen Cherokee als sanften Bullen, der Straßenunebenheiten elegant wegfiltert und dank seines großen Radstands auch auf schlechten Straßen für Souveränität sorgt. Bei ersten Testfahrten auf den tempolimitierten Straßen Siziliens zeigte der Bordcomputer Verbrauchswerte um die sieben Liter an.

Dass der Cherokee auch im Gelände einiges zu bieten hat, ist angesichts seiner Gene eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Jedenfalls absolviert er auch grobes Geläuf mit angenehmer Unaufgeregtheit und flößt der Besatzung rundum Vertrauen in seine Offroad-Fähigkeiten ein. Das ist für künftige Eigner des neuen Modells gut zu wissen, auch wenn sie wohl in den seltensten Fällen den Asphalt verlassen werden.

Ein Jeep ist ein Jeep, ein Cherokee ist ein Cherokee. Diese Binsenweisheit behält auch in der jüngsten Inkarnation des US-Fahrzeugs ihre Gültigkeit. Gleichzeitig gilt aber auch: So vernetzt und sicher und so voller aktueller High-Tech-Zutaten war noch kein Cherokee zuvor.

Rudolf Huber / mid

Technische Daten Jeep Cherokee 2.2 Multijet:

Geländegängiger SUV; Länge/Breite/Höhe/Radstand in Millimetern: 4.623/1.859/1.709/2.718, Leergewicht: k. A., zul. Gesamtgewicht 2.494 kg, Kofferraumvolumen: 448/570 l, Wendekreis: 11,6 m, Tankinhalt: 60 l.
Vierzylinder-Reihen-Turbodiesel, Hubraum: 2.174 ccm, Leistung: 143 kW/195 PS bei 3.500/min, maximales Drehmoment: 450 Nm bei 2.000/min, Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 9,3 s, Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h, Normverbrauch: 6,9 Liter Diesel je 100 km, CO2-Ausstoß: 179 g/km, Abgas-Norm: Euro 6d-Temp, Allradantrieb, Neungang-Wandlerautomatik, Preis: ab 43.500 Euro.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto NEUHEITEN wurde von Rudolf Huber am 14.09.2018, 08:45 Uhr veröffentlicht.