Autofahrer zeigen Rasern die kalte Schulter

Deutsche Autofahrer geben sich entspannt. Nur knapp ein Drittel gibt in einer Umfrage zu, sich von Rasern verunsichern zu lassen. 19 Prozent reagieren aggressiv auf die Drängelei.

Deutsche Autofahrer geben sich entspannt. Nur knapp ein Drittel gibt in einer Umfrage zu, sich von Rasern verunsichern zu lassen. 19 Prozent reagieren aggressiv auf die Drängelei. Dies ergab eine repräsentative Befragung von knapp 2.000 Personen, die im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) vom Marktforschungsinstitut Ipsos durchgeführt wurde.

Einige der Befragten geben an, dass sie sich von deutlich schneller Fahrenden nicht beeindrucken lassen. Im Gegenteil: Sie entscheiden sich dafür, bewusst auf der Überholspur zu fahren, selbst wenn der rechte Fahrstreifen wieder frei ist. Teilweise tippen sie sogar leicht aufs Bremspedal, um so für einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu sorgen.

Manche geben ihre Furcht zu: 15 Prozent antworteten, dass sie vor Fahrern und Fahrerinnen, die schneller als die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h fahren, Angst haben. Sie fühlen sich bedrängt, schauen deshalb immer wieder in den Rückspiegel und versuchen, schnellstmöglich auf die rechte Spur zu kommen. Weitere zwölf Prozent vermeiden es, auf der Autobahn zu überholen. Sie setzen nur dann zum Überholen an, wenn kein Auto hinter ihnen zu sehen ist oder nur wenige Autos zu überholen sind.

In Deutschland gilt auf Autobahnen ohne Tempolimit die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Immer wieder nutzen Einzelne das, um deutlich schneller zu fahren, berichtet der DVR. "Dieses Verhalten ist äußerst bedenklich", warnt DVR-Hauptgeschäftsführer Christian Kellner. "Schließlich gilt laut Straßenverkehrsordnung der Grundsatz, gegenseitig Rücksicht aufeinander zu nehmen." Zu schnelles Fahren und mangelnder Sicherheitsabstand seien nach wie vor die Hauptursachen für Unfälle.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto RATGEBER wurde von Lars Wallerang am 05.06.2018, 11:42 Uhr veröffentlicht.