Wolfgang Peters (vm) - 19. Februar 2015, 10:15 Uhr - 4x4 Allrad NEUHEITEN
Fiat-Allrad: Italienischer Gipfelsturm mit Legenden
Italien war bisher nicht die erste Adresse, wenn es um Autos mit Allradantrieb ging.
Aber mit neuen Modellen und dem Rückenwind aus der Hochzeit mit der Chrysler-Marke Jeep könnten die Fiat-Allrader eine große Zukunft haben. Deshalb hat Fiat Deutschland (offiziell heißt das jetzt FCA Germany für Fiat Chrysler Automobiles) jetzt seine 4x4-Abteilung das schneesichere und sonnenreiche Hochplateau des Interalpenhotels Tyrol bei Seefeld geschickt.
Im Mittelpunkt der Traktionsübungen hielten sich der Fiat Panda Cross, der Fiat 500X und der Fiat Freemont Cross auf. Alle bieten unterschiedliche Techniksysteme zur Erhöhung von Traktion und Fahrsicherheit auf rutschigem Untergrund. Dabei bewegen sie sich in den sicheren Preisregionen von etwa 19 000 Euro für den Allrad-Panda Cross, über rund 26 750 Euro für den 500X bis rund 37 000 Euro für den großen SUV 4x4-Freemont.
Gemeinsam ist allen Fiat-Allradern, dass sie im Vergleich zu ihren nur über eine einzige Achse angetriebenen Brüdern mit spürbar griffigerem Vortrieb aufwarten. Wo Front- oder Hinterachsantrieb längst aufgeben mussten, da schnurren die Cross-Versionen munter schneebedeckte Steigungen hinauf. Der italienische Gipfelsturm gestattet es den Fahrern sogar, auf glatter Fahrbahn anzuhalten, sich den Blick auf winterliche Berge zu gönnen und dann einfach wieder anzufahren. Ähnlich unproblematisch gestaltet sich die Anfahrt zu Liftparkplätzen über ungeräumte Wege. Die Motorkraft fließt ohne Zutun des Fahrers dorthin, wo das Rad noch genügend Grip findet.
Dafür sorgen Sensoren im Antriebs- und Bremssystem, die zur Familie der ohnehin vorhandenen ABS- und ESC-Regelsysteme gehören. Zum Beispiel simuliert die Technik im Panda Cross die Arbeit einer Sperre des Hinterachsdifferentials. Wenn nur eine Achse angetrieben wird, sorgt das Differential dafür, dass in Kurven zu dem äußeren Rad auf seiner längeren Strecke mehr Kraft geleitet wird. Dabei wird die Radumdrehung als Botschaft für die Zuteilung gewertet. Bei einem durchdrehenden Rad erhält dieses bei Front- oder Hinterradantrieb immer mehr Motorkraft, das andere immer weniger, die Folge ist: das Auto steckt fest.
Die neuen Allradsysteme bremsen mit elektronischer Hilfe das durchdrehende Rad so weit ab, bis es wieder fähig für Traktion ist. Mit der angenehmen Folge, dass es dann, mitunter nur langsam, aber immerhin zuverlässig, wieder vorwärts geht. Die Hinterachse im neuen X-System wird nur angetrieben, wenn es die Traktion erfordert. Sonst ist sie abgekoppelt und vermeidet unnötige Motorarbeit und unnötigen Verbrauch. Über den sogenannten Mood Selector werden Betriebszustände für schwierigere Fahrsituationen vorgewählt und das System sorgt für bestmögliche Traktion.
Im Mittelpunkt dieser Allrad-Offensive fährt ab dem 28. Februar auf dem deutschen Markt der 500X. Er kommt für 26 750 Euro mit dem wegen hoher Durchzugskraft und Laufkultur empfehlenswerten 2,0-Liter-16V Multijet Diesel. Die Maschine liegt im Verbrauch bei 4,1 bis 4,5 Liter für 100 km, bietet 140 PS/103 kW und ein Drehmoment von 350 Nm. Damit kommt der fünfsitzige 500X auf 190 km/h und beschleunigt aus dem Stand in 9,8 Sekunden auf 100 km/h.
Der neue 500X fährt vor dem Hintergrund einer legendären Verwandtschaft: Er kommt mit den Design- und Charaktergenen des Fiat Cinquecento und ist technisch eng verbrüdert mit dem gleichfalls neuen Jeep Renegade. Beide für sich starke Auto-Charaktere und doch zusammen unvergängliche Ikonen der Autogeschichte.
Wolfgang Peters
Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto NEUHEITEN wurde von Wolfgang Peters (vm) am 19.02.2015, 10:15 Uhr veröffentlicht.
