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Reichweite eines Elektroautos erhöhen
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RATGEBER
Redaktion - 4. Februar 2023 - 4x4 Allrad RATGEBER

Reichweite eines Elektroautos erhöhen

Wer ein Elektroauto besitzt und damit weite Strecken zurücklegt, der könnte schon das ein oder andere Mal in die Bredouille gekommen sein, keine Ladestation zu finden, um den Akku wieder zu laden. Wie Sie die Reichweite eines Elektroautos erhöhen, erfahren Sie hier in unseren sechs Tipps.

Ein Elektroauto ist während der Fahrt nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch sehr leise im Straßenverkehr. Obwohl viele Deutsche planen, sich in den nächsten drei Jahren ein Elektrofahrzeug zuzulegen, gibt es aktuell immer noch sehr wenige Ladestationen im Vergleich zu Tankstellen für Verbrenner. Deshalb wollen die Strecken mit dem E-Auto gut überlegt sein, um ein Liegenbleiben zu vermeiden. Wir stellen Ihnen sechs Tipps vor, mit denen Sie die Reichweite Ihres Autos erhöhen können.

Wie hoch ist die Reichweite von Elektrofahrzeugen?

Als Reichweite bezeichnet man die Strecke, die ein Elektroauto mit einer vollen Akkuladung zurücklegen kann. Die Reichweite zu kennen ist wichtig, um nicht auf halber Strecke liegenzubleiben, weil der Akku leer ist und keine Ladestation in der Nähe ist. Es gibt mittlerweile Fahrzeuge, die mit einer Ladung 120 km weit kommen, aber auch Modelle, die bis zu 500 km erreichen können.

Wie hoch die Reichweite tatsächlich ist, wird von vielen Faktoren beeinflusst – zum Beispiel dem Wetter oder dem Fahrstil. Ältere Akkus weisen zudem meist eine geringere Reichweite auf als neue Modelle. Zudem ist das richtige Ladeverhalten wichtig, damit der Akku lange Zeit unbeschadet bleibt. Tipp: Wer sich weniger Gedanken über die Reichweite machen möchte, für den ist die bequemste Lösung eine private Ladestation zu Hause. Hiermit können Sie sicher gehen, dass Sie Ihr Elektrofahrzeug jederzeit laden können.

Die Reichweite erhöhen – sechs Tipps

Vorausschauende Fahrweise

Genau wie bei Verbrennern wirkt sich eine vorausschauende Fahrweise positiv auf die Reichweite aus. Das bedeutet konkret, dass zum Beispiel bei roten Ampeln der Fuß vom Pedal genommen wird und das Auto auf die Ampel zurollt. So muss weder stark gebremst, noch beschleunigt werden. Rollt ein E-Auto, spricht man auch von „Segeln“. Hier ist die Rekuperation deaktiviert. Zum vorausschauenden Fahren gehört neben dem bewussten Beschleunigen und Bremsen auch ein ausreichend großer Abstand zu anderen Autofahrern, der für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgt.

Rekuperation nutzen

Von einer Rekuperation spricht man, wenn beim Bremsen die Energie genutzt wird, um die Batterie aufzuladen. Der Motor sorgt dann dafür, dass die Energie des Bremsens zum Beschleunigen genutzt werden kann. Normalerweise geht diese Reibungswärme verloren, doch ein Elektroauto kann sie sich zunutze machen. Das ist vor allem in der Stadt sinnvoll, wenn vor Kreuzungen, Ampeln oder generell bei einem hohen Verkehrsaufkommen viel gebremst werden muss. Bei einem Verbrenner funktioniert dieser Vorgang nicht.

Heizung bewusst einsetzen

Wird im Winter die Heizung oder im Sommer die Klimaanlage eingeschaltet, wirkt sich das negativ auf die Reichweite des Elektroautos aus, da die Geräte Energie benötigen. Aus diesem Grund sollten die Heizung und Klimaanlage bewusst eingesetzt werden. Alternativ können sie angeschaltet werden, wenn das Elektroauto noch am Strom hängt, damit keine Energie verloren geht. Auch andere Geräte wie das Smartphone am Zigarettenanzünder verbrauchen Strom, wenn sie am Auto angeschlossen sind.

Zusatztipp: Die Sitzheizung zu nutzen kostet weniger Strom, als den ganzen Innenraum aufzuheizen. Auch die Lenkradheizung ist energieeffizienter. Alternativ hilft immer noch, sich warm anzuziehen, um die Heizung im Auto weniger hoch zu regulieren.

Batterie an Bedürfnisse anpassen

Große Batterien erlauben in der Regel eine höhere Reichweite, sind aber auch meist etwas schwerer als kleinere Modelle mit einer geringeren Reichweite. Wer nur kurze Strecken unterwegs ist und Ladestationen zur Verfügung hat, der sollte auf kleinere Batterien setzen. Ist eine hohe Reichweite wichtig, da lange Strecken zurückgelegt werden, kommt tendenziell eher ein größerer Akku infrage.

Die Modelle unterscheiden sich auch in ihrer Ladegeschwindigkeit. An der hauseigenen Wallbox ist es möglich, ein Elektroauto in acht Stunden vollständig aufzuladen. An öffentlichen Ladesäulen dauert dies meist länger. Steht eine große Reise an, sollte das Auto deshalb am besten über Nacht an der eigenen Wallbox geladen werden, damit eine Ladestation nicht der erste Stopp auf der Reise ist.

Darüber hinaus ist es ratsam, die Batterie nicht immer voll aufzuladen. Das sorgt nicht nur für eine längere Lebensdauer, sondern hat auch den Vorteil, dass die Rekuperation genutzt werden kann. Bei einigen Modellen wird diese Funktion nämlich abgeschaltet, sobald die Batterie voll ist. Auch eine Akkuladung unter 20 % ist schädlich für den Akku und wirkt sich negativ auf die Reichweite aus.

Ladung verringern

Befinden sich schwere Koffer und Taschen im Auto und sind alle Sitze belegt, muss mehr Energie aufgebracht werden, damit der Wagen in Gang kommt. Deshalb sollte genau überlegt werden, welche Ladung transportiert werden muss und was man getrost zu Hause lassen kann. Vor allem Ladung auf dem Dach sorgt für mehr Luftwiderstand, was dazu führt, dass noch einmal mehr Energie aufgewendet werden muss.

Es sollte darauf geachtet werden, den Reifendruck an die Ladung anzupassen. Ein höherer Reifendruck sorgt in der Regel für einen niedrigeren Stromverbrauch. Bei einer großen Ladung kann es aber sinnvoll sein, den Druck der Reifen anzupassen.

Eco-Modus nutzen

Für alle Elektroautos ist es empfehlenswert, den Eco-Modus zu nutzen, wenn es auf die Reichweite ankommt. Hier werden viele Funktionen wie zum Beispiel die Heizung heruntergefahren, um Energie zu sparen. Auch die Geschwindigkeit kann reduziert werden. Was genau in diesem Modus passiert, ist je nach Fahrzeugmodell unterschiedlich. Wichtig beim Herunterfahren der einzelnen Komponenten ist, dass Elemente wie die Beleuchtung nicht angefasst werden. Diese sind essenziell für die Sicherheit der Insassen und der Verkehrsteilnehmer.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto RATGEBER wurde von Redaktion am 04.02.2023 veröffentlicht.