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Michael Gebhardt/SP-X - 25. Juli 2018, 08:44 Uhr - 4x4 Allrad NEUHEITEN

Hyundai Kona Electric - Für Kurz- und Langstrecke

Der Hyundai Kona Electric ist das erste Mini-SUV mit Elektroantrieb. Die Koreaner bieten den Pionier im Boom-Segment gleich in zwei Varianten an.

Ab August setzt Hyundai das noch junge Mini-SUV Kona unter Strom: Der Basispreis liegt bei 34.600 Euro, knapp doppelt so viel wie das (etwas schwächere) Einstiegsmodells mit Benzinmotor kostet. Angetrieben wird der Hochbeiner dann von einem E-Motor mit 100 kW/136 PS Leistung, der seine Energie aus einem 39,2 kWh großen Akku zieht. Das soll laut neuem WLTP-Messzyklus für 312 Kilometer Reichweite genügen. Darüber hinaus gibt es noch eine weitere Version.

Mehr Kapazität und Power hat das Long-Range-Modell. Dort montiert der Hersteller eine 64-kWh-Batterie mit Strom für 482 Kilometer (WLTP), gepaart mit einem auf 150 kW/204 PS erstarkten E-Motor. Dadurch steigt der Preis auf 39.000 Euro und greift man zur Premium-Ausstattung, die dem Top-Modell vorbehalten ist, sollte man schon mal 45.600 Euro zur Seite legen. Dafür sind dann unter anderem auch belüftete Ledersitze, ein Head-up-Display, der Stauassistent, ein Querverkehr-Warner und die Verkehrszeichenerkennung mit an Bord.

Mit dem 7,2-kW-On-Board-Lader ist der kleine Akku zum Beispiel an einer heimischen Wallbox in gut sechs Stunden voll, der große braucht neuneinhalb. Steht dagegen nur eine herkömmliche Haushaltssteckdose bereit, dauert es weit über einen Tag bis der große Akku vollgetankt ist. Der Kona kann auch an einer Gleichstrom-Schnelllade-Station angeschlossen werden, die mit 100 kW den großen Speicher in weniger als einer Stunde zu 80 Prozent füllen soll.

Wie die meisten Stromer, liegt auch der frontgetriebene Kona dank der schweren Batterie im Fahrzeugboden satt auf der Straße und pfeilt präzise durch die Kurven. Trotz unterschiedlicher Leistung steht beiden E-Kona-Varianten das gleiche Drehmoment zur Verfügung: 395 Newtonmeter. Mit dem großen Motor erreicht der Kona in 7,6 Sekunden Tempo 100. Maximal läuft der große E-Kona 167 km/h, der kleinere schafft 155 Sachen.

Mit den Schaltpaddeln am Lenkrad lässt sich die Rekuperationsleistung in mehreren Stufen einstellen, bis hin zur One-Pedal-Funktion: Dann verzögert der Kona beim Loslassen des Gaspedals bis zum Stillstand und die mechanische Bremse muss nur noch selten eingreifen. Durch die Akkus im Unterboden mussten die Ingenieure die hintere Sitzbank etwas höher montieren, was vor allem großen Fondpassagieren zum Nachteil gereicht, die jetzt ein bisschen weniger Kopffreiheit haben. Auch der Kofferraum ist mit 332 Litern etwas geschrumpft. Ansonsten aber sind es Kleinigkeiten, die den Electric von den Verbrennern unterscheiden: Die geschlossene Kühlerfront fällt auf, er trägt leicht modifizierte Schürzen - die ihn um einen Zentimeter auf 4,18 Meter wachsen lassen - und fährt mit speziellen Rädern vor.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto NEUHEITEN wurde von Michael Gebhardt/SP-X am 25.07.2018, 08:44 Uhr veröffentlicht.