ALLRAD-NEWS

Wolfram Nickel/SP-X - 20. Februar 2017, 12:39 Uhr - 4x4 Allrad NEWS

Tradition 50 Jahre Suzuki Offroader - Großer Erfolg mit kleinen SUVs

Vor 50 Jahren machte sich Suzuki auf, die Welt mit kleinen Allradlern zu erobern. Seither haben die Japaner große Erfolge gefeiert, aber auch große Flops produziert. 2017 besinnt man sich wieder auf alte Traditionen.

Seit 1967 ist Suzuki auch Allradmarke. Dabei kehren die Japaner in ihrem 50sten Jubiläumsjahr mit der Neuauflage des Ignis in gewisser Weise zu ihren legendären 4x4-Wurzeln zurück.
 
Um sich auch als Allradmarke zu etablieren, kaufte Suzuki 1967 vom finanziell gescheiterten japanischen Herstellers Hope ein Offroad-Konzept, aus dem der Jimny LJ entstand. Der Jeep-ähnliche (LJ = Light Jeep) Geländehopser machte sich auf, in den 1970er-Jahren den Globus zu erobern.
 
Wie zu dieser Zeit üblich, setzte Suzuki auf Leiterrahmen, blattgefederte Starrachsen und zuschaltbaren Allradantrieb mit Geländeuntersetzung. Für den Erfolg mitverantwortlich waren aber auch ein puristisches Design und ultrakurze Abmessungen, denn die Modelle LJ10 und LJ20 traten in der Kei-Car-Klasse an.
 
Und genau wie diese Kult-Minis wurde der ab 1979 in Deutschland angebotene LJ 80 dank seiner fast schon niedlichen Formensprache zum Liebling der Jugend und der Frauen. Mit der Vermittlung von Lebensfreude und Open-Air-Lifestyle und einem konkurrenzlos kleinen Preis konnten der LJ 80 und seine größeren Nachfolger SJ 410 (ab 1982) und SJ 413 (ab 1984) auf dem europäischen Allrad- und Cabriomarkt durchaus punkten.
 
Als Geländewagen war der Jimny zwar populär, doch mit 110 km/h als Alltagsauto viel zu langsam, weshalb der 1985 eingeführte SJ 413 in der Leistung fast um 50 Prozent auf 47 kW/64 PS erstarkte - gerade genug, um im Verkehr mitzuschwimmen. Wirklich akzeptables Temperament bot erst die 1988 eingeführte Evolutionsstufe SJ Samurai, die 1998 einen Nachfolger bekam - in Form der noch heute aktuellen Jimny-Generation.
 
Ebenfalls 1988 brachte Suzuki den Vitara, der Lifestyle und schicke Formen für Fahrten über Großstadtboulevards oder zur Berghütte bot und dieses auch vier Generationen und knapp 30 Jahre später noch bietet. Wie bei anderen SUV gibt es heute Allrad aber nur noch optional, anfangs dagegen waren die Offroad-Qualitäten des Vitara mit Leiterrahmen, zuschaltbarem 4x4-Antrieb und Untersetzungsgetriebe ebenso einzigartig wie sein Gesamtsieg 1996 beim legendären Pikes-Peak-Bergrennen in den USA.
 
2003 wagte sich Suzuki mit dem auf fast fünf Meter gestreckten Grand Vitara XL-7 sogar ins Segment großer SUV vor. Der passende Antrieb: Ein 135 kW/184 PS starker, aber durstiger 2,7-Liter-V6. Auch schräge Abwege scheute der Vitara nicht. So fuhr er 1995 als zweisitziger X-90 ins Rampenlicht und zugleich in eine Sackgasse.
 
Ein Schicksal, das der gefällige Allradler SX4 von 2006 und sein 2013 lancierter moderner Nachfolger SX4 S-Cross, nicht fürchten mussten, entsprechen diese kompakten Crossover doch dem Massengeschmack. Was auch auf den 2001 lancierten Mini-Crossover Ignis zutraf. Produziert wurden die ersten beiden Ignis-Generationen wie auch der SX4 in Ungarn. Dagegen ist der seit Januar 2017 angebotene dritte Ignis wieder ein echter Japaner, was sich vielleicht auch in den Formen dieses 3,70 Meter kurzen Micro-SUVs spiegelt.
 

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto NEWS wurde von Wolfram Nickel/SP-X am 20.02.2017, 12:39 Uhr veröffentlicht.