ALLRAD-NEWS

Lars Wallerang - 25. Oktober 2016, 15:47 Uhr - 4x4 Allrad NEWS

Ford Ka+ und Edge Vignale: Von Kleinstwagen und Groß-Karossen

Ford wächst. Nicht nur die Verkaufszahlen steigen, auch die Fahrzeuge werden geräumiger. War der Ford Ka einmal ein knapp geschnittener Kleinstwagen, besitzt der heutige KA+ nun annähernd die Größe eines Fiesta. Mit dem SUV Edge mischt Ford gar in der Oberklasse mit - auch preislich.


Ford wächst. Nicht nur die Verkaufszahlen steigen, auch die Fahrzeuge werden geräumiger. War der Ford Ka einmal ein knapp geschnittener Kleinstwagen, besitzt der heutige KA+ nun annähernd die Größe eines Fiesta. Mit dem SUV Edge mischt Ford gar in der Oberklasse mit - auch preislich.

Rund 60.000 Euro kann das große SUV in der höchsten Ausstattungslinie "Vignale" kosten. Für das Geld gibt es dann aber auch ein üppiges Set an Extras einschließlich Ledersitzen mit wabenförmiger Steppung aus dem traditionsreichen italienischen Auto-Design-Haus Vignale.

Luxus soll bei Ford kein Fremdwort mehr sein. Im Jahr 2017 bringt man den nächsten Lincoln auf den Markt, allerdings wird die amerikanische Luxuslimousine ausschließlich für die Vereinigten Staaten und China produziert. In Europa ist das Ende der Luxus-Fahnenstange mit Mondeo und Edge - jeweils optional als Vignale - erreicht. Und dahinter steckt auch schon allerhand Komfort und geschliffene Optik. Der auf dem Mondeo basierende Edge bietet Platz satt, jedenfalls mehr als der in die vergleichbare SUV-Kategorie fallende Audi Q5. Zur Ausstattung gehören alle heute verfügbaren Assistenz-Systeme. Und wer den starken 54 kW/210 PS starken Zweiliter-Diesel mit Automatikgetriebe unter der mächtigen Haube hat, bewegt sich auf hohem und zügigem Niveau. Allerdings schläft die Konkurrenz nicht - schon gar nicht in diesem Preissegment. Und Marken wie Volvo oder Audi halten denn doch die Motoren mit größerem Spaßfaktor vor.

Bei einer Vergleichsfahrt im Rahmen der Präsentation in Engelskirchen zeigt sich sofort: Die Investition in die stärkere Diesel-Maschine (mit Bi-Turbo) lohnt sich beim Edge allemal. Denn der Zweiliter-Diesel in der leistungsärmeren Variante mit lediglich 132 kW/180 PS und Handschaltgetriebe reagiert merklich behäbiger auf die Betätigung des Gaspedals. Vorbildlich sind unterdessen Fahrgefühl, Straßenlage, Handling und das geringe Geräuschniveau. Störgeräusche kompensiert ein System, das Gegen-Schallwellen produziert und damit eine Atmosphäre der Ruhe schafft.

Für ganz knapp unter 10.000 Euro bietet Volumenhersteller Ford freilich auch schon recht viel Auto: Als Sparmeister rangiert der kleine KA+ an erster Stelle. Mit 15-Zoll Leichtmetallrädern und einer im Vergleich zum Vorgänger um 30 Zentimeter länger gewordenen Karosserie (jetzt 3,93 Meter), macht der Benjamin nun einen durchaus erwachsenen Eindruck. Die gemütliche Fahrgastzelle bietet ausreichend Platz für vier Erwachsene. Für die längere Urlaubsreise einer vierköpfigen Familie könnte allerdings der mit 270 Litern eher kleinvolumige Kofferraum des Fünftürers eine Hürde darstellen. Eher bescheiden sind auch die Fahrleistungen: Die 1,2 Liter großen Motoren mit 51 kW/69 PS und 63 kW/86 PS machen aus dem Kleinstwagen keine Rakete, doch für den Alltag reichen Beschleunigung (15, 3 und 13,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h) und Spitzengeschwindigkeiten (159 km/h und 169 km/h) völlig aus. Der KA+ ist gewiss ein attraktives Einstiegsfahrzeug für junge Leute, zumal er elektronisch bestens gerüstet ist, um mit Smartphones aller Art gekoppelt zu werden.

Zum Erwachsenwerden der Ford-Modelle passt auch die steigende Zahl der Verkäufe weltweit, aber auch in Deutschland: 21.555 Neuzulassungen registrierte Ford im September 2016. "Das sind 18 Prozent mehr als im Vorjahresmonat", freut sich Wolfgang Kopplin, Marketing-Chef von Ford Deutschland. Der Standort Köln sei weiterhin wichtig für den Weltkonzern, sind die Kölner Werke doch die größten Fertigungsstätten außerhalb der Vereinigten Staaten.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto NEWS wurde von Lars Wallerang am 25.10.2016, 15:47 Uhr veröffentlicht.