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Heinz Stanelle - 24. Oktober 2016, 16:21 Uhr - 4x4 Allrad NEWS

Motorrad-Bekleidung und Mega-Stores

In den städtischen Einkaufsmeilen kämpft die Modewelt gleich an mehreren Fronten. Hohe Mietpreise und steigende Lohnkosten sowie das zunehmende Online-Geschäft setzen der Branche kräftig zu. Handelsketten für Motorrad-Bekleidung und Zubehör haben keinen Sonderstatus, aber eine andere Ausgangsituation.


In den städtischen Einkaufsmeilen kämpft die Modewelt gleich an mehreren Fronten. Hohe Mietpreise und steigende Lohnkosten sowie das zunehmende Online-Geschäft setzen der Branche zu. Reihenweise sind Hersteller und Einzelhändler eingeknickt oder in finanzielle Schieflage geraten, bei denen Anleger und Investoren kräftig danebengriffen.

Nach aktuellen Zahlen des Handelsverbandes Textil (BTE) hat die Zahl der Modehändler in den Jahren 2010 bis 2014 um mehr als 3.500 abgenommen. Betroffen sind laut "Manager Magazin" vor allem kleinere Unternehmen, während einige neue mittelgroße und Groß-Betriebe entstanden. Die Zahl soll sich nach Schätzungen des BTE zur Jahrtausendwende sogar nahezu halbiert haben, obwohl jede Frau nach Branchenberechnungen im Durchschnitt beim Shoppen 30 Kilogramm Kleidung pro Jahr kauft. Doch davon kriegen viele Händler auf den deutschen Einkaufsstraßen nicht mehr viel mit.

Kreditversicherer Euler Hermes rechnet nach einer aktuellen Marktanalyse, die dem Wirtschaftsmagazin vorliegt, noch mit weiteren Pleiten. Es gibt Umstände wie das zunehmende Online-Geschäft, das laut dem Kreditversicherer bereits 40 Prozent des Gesamtgeschäftes ausmachte. Dieser Entwicklung haben Händler mit Ladenlokalen wenig entgegenzusetzen, wenn sie beispielsweise Marken im Sortiment haben, die Kunden meist über Online-Kanäle günstiger und frei Haus bekommen können.

Auch an der Beratungskompetenz, mit der die stationären Händler eigentlich gegen die Online-Konkurrenz punkten könnten, wird oft gespart, anstatt neues Personal einzustellen. Handelsketten für Motorrad-Bekleidung und Zubehör haben keinen Sonderstatus, aber eine andere Ausgangssituation.

Passende Kleidung für Motorradfahrer ist unverzichtbar. Sie sorgt dafür, dass der Fahrer bei Kälte nicht friert, bei Hitze nicht übermäßig schwitzt und bei Regen nicht durchnässt. Gleichzeitig soll sie bequem und langlebig sein sowie höchstmögliche Sicherheit bieten. Um bestmöglichen Schutz im Falle eines Sturzes zu bieten, sind ausgereifte Materialien und hochwertige Verarbeitung unverzichtbar. Und Qualität hat ihren Preis. Eine umfangreiche Kleidungsausstattung kann schon mal einen vierstelligen Betrag kosten.

Die durchschnittlichen Ausgaben für Bekleidung und Zubehör belaufen sich laut einer aktuellen Zweiradstudie der Motor Presse Stuttgart auf 683 Euro. Vielfahrer investieren sogar durchschnittlich 877 Euro. Solche Einkäufe sind nicht alltäglich. Da wundert es kaum, dass Motorradfahrer beim Kauf auf persönliche Beratung im Fachhandel vor Ort großen Wert legen.

So sind in Deutschland, der Schweiz und in Österreich die Stores von Polo Motorrad (www.polo-motorrad.de) ein Anziehungspunkt für Freunde des motorisierten Zweirads. Der Multichannel-Händler mit derzeit 95 Stores und Direktversender hat frühzeitig Investitionen in den Internet-Handel getätigt und ist optimal auf allen Kanälen aufgestellt.

"Wir haben in den vergangenen massiv in den Ausbau unseres Sortiments und Online-Handels investiert, ohne den stationären Handel zu vernachlässigen", so Michael Kern, Brancheninsider und Vorsitzender der Geschäftsführung der Polo Motorrad Gruppe. "Die weiterhin positive wirtschaftliche Entwicklung bestätigt, dass wir mit unserer Multichannel-Strategie auf dem richtigen Weg sind."

Deutsche Verbraucher sind beim Einkaufen übrigens experimentierfreudiger als der weltweite Durchschnitt. Die Befragung von 500 deutschen Teilnehmern einer aktuellen Oracle-Studie ergab, dass Verbraucher hierzulande ein durchgängiges Einkaufserlebnis erwarten, das sich durch ein breites Sortiment hochwertiger Produkte sowie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet. Sie sind offen für neue Lösungen, die ihnen Auswahl, Einfachheit und Komfort bieten, legen aber gleichzeitig Wert auf persönliche kompetente Betreuung in einer Filiale. Sie schätzen ihre Privatsphäre und sind dabei wertbewusst. Diese Haltung hat entscheidenden Anteil daran, für welchen Händler sie sich letztendlich entscheiden.

Vor allem im Motorradbekleidungsmarkt stellt der Shop für den Kunden ein zentrales Unterscheidungsmerkmal in Bezug auf Service und Komfort gegenüber anderen Formen des Handels dar. Es scheint, dass sich Händler wie Polo Motorrad gut auf die veränderten Bedürfnisse ihrer Kunden eingestellt haben.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto NEWS wurde von Heinz Stanelle am 24.10.2016, 16:21 Uhr veröffentlicht.