Gebrauchte Wohnmobile: Darauf müssen Käufer achten

Knapp 100.000 Wohnmobile haben 2015 in Deutschland ihren Besitzer gewechselt. Doch beim Kauf eines gebrachten Womos gibt es weit mehr zu beachten als bei einem Auto. Denn neben der Antriebstechnik muss auch der Auf- und Ausbau in Ordnung sein, sonst drohen kostenintensive Nachbesserungen.

Knapp 100.000 Wohnmobile haben 2015 in Deutschland ihren Besitzer gewechselt. Doch beim Kauf eines gebrachten Womos gibt es weit mehr zu beachten als bei einem Auto. Denn neben der Antriebstechnik muss auch der Auf- und Ausbau in Ordnung sein, sonst drohen kostenintensive Nachbesserungen.

"Die Reparatur eines verdeckten Wasserschadens kann schnell in die Tausende gehen", erklärt Philipp Heise vom Automobilclub ACE. Er rät dringend dazu, bei Zweifeln an der Dichtheit wegen muffigen Geruchs oder aufgequollenen Holzes einen Sachverständigen oder einen Fachhändler zu Rate zu ziehen. Der könne mit einem entsprechenden Gerät messen, ob irgendwo schon einmal Wasser eingedrungen sei.

Außerdem sollten im gebrauchten Camper alle elektrischen Geräte, Lampen, der Kühlschrank und - so vorhanden - die Klimaanlage überprüft werden. Hintergrund: Die Bordelektrik gilt bei manchen Wohnmobilen als anfällig. "Bei Fehlfunktionen sollte noch vor dem Kauf in einer Fachwerkstatt geklärt werden, wie teuer die Reparatur wird", so Heise.

Ist die Wasseranlage dicht, regelmäßig entkeimt, gibt es im Bereich der Spüle Anzeichen für frühere "Überschwemmungen"? Funktioniert die Bordtoilette? Wurde die Gasprüfung regelmäßig absolviert? Wie alt sind die Reifen? All dies sind Fragen, die gründlich abgearbeitet werden müssen. Und wenn das Wunsch-Wohnmobil keine grüne Plakette aufweist, sollte nochmal intensiv über den Kaufpreis verhandelt werden. Eine Nachrüstung ist nämlich laut ACE nicht immer möglich. Und wenn, kostet sie bis zu 4.500 Euro.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto NEWS wurde von Rudolf Huber am 25.08.2016, 14:51 Uhr veröffentlicht.