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Thomas Schneider - 20. Mai 2016, 15:57 Uhr - 4x4 Allrad NEWS

Auto-Schmuck zur Fußball-EM: Das Fähnchen im Wind

'Schland' ist wieder groß im Trend: In freudiger Erwartung auf die anstehende Fußball-EM in Frankreich schmücken viele Autofahrer ihren Wagen in den deutschen Nationalfarben. Dagegen ist generell auch nichts einzuwenden, aber Unfall-Experten mahnen zu einem sorgsamen Umgang mit der Dekoration. Und Bikini-Flaggen für die Außenspiegel sind generell keine gute Idee.


"Schland" ist wieder groß im Trend: In freudiger Erwartung auf die anstehende Fußball-EM in Frankreich schmücken viele Autofahrer ihren Wagen in den deutschen Nationalfarben. Dagegen ist generell auch nichts einzuwenden, aber Unfall-Experten mahnen zu einem sorgsamen Umgang mit der Dekoration. Sonst geht das öffentliche Bekenntnis zur Nationalelf zulasten der Verkehrssicherheit.

Grundsätzlich sind Fahrzeughalter für die Sicherheit ihres Fahrzeugs verantwortlich, sagt Unfallexperte Achmed Leser vom TÜV Thüringen. Die Sicht darf dadurch keinesfalls eingeschränkt werden, sonst droht ein Bußgeld. Und werden andere Verkehrsteilnehmer durch verlorene Teile oder Ladung in Mitleidenschaft gezogen, ist der Deko-Künstler dafür haftbar.

Klemmfahnen für die Seitenscheiben etwa sind laut dem Experten nur bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h sicher. Magnetfahnen und Fan-Flossen für das Dach verkraften bis etwa Tempo 100. Hier gilt es, die Informationen und Nutzungshinweise des Herstellers zu beachten. "Die vom Hersteller angegebene zulässige Maximalgeschwindigkeit sollte nie überschritten werden", rät Leser. Auf längeren Strecken aber sollte die Deko sicherheitshalber vorübergehend entfernt werden.

Bikini-Flaggen für die Außenspiegel sind generell keine gute Idee und auch nicht bei allen Fahrzeugen erlaubt. Sind nämlich Blinkleuchten oder Assistenz-Systeme wie ein Totwinkel-Warner integriert, verbieten sich naturgemäß die Überzieher. Doch auch bei älteren Modellen bergen sie Risiken, da sie nur über einen Gummizug gehalten werden: "Werden Teile der Spiegelfläche verdeckt und so das Sichtfeld des Fahrers eingeschränkt, droht nicht nur ein Bußgeld, im schlimmsten Fall werden andere Verkehrsteilnehmer nicht rechtzeitig wahrgenommen", sagt der Experte.

Dieser Artikel aus der Kategorie 4x4 Allrad Auto NEWS wurde von Thomas Schneider am 20.05.2016, 15:57 Uhr veröffentlicht.